BIS 819
1 CD • 73min • 1997
01.04.1998
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Ein lichter, nie scharf klingender Ton sowie eine sehr räumliche Abbildung des Cembaloklangs zeichnet diese Einspielung von Masaaki Suzuki aus. In seiner Darstellung erreicht der Cembalist, seines Zeichens Professor für Orgel und Cembalo an der Universität für Kunst und Musik in Tokio und Leiter des Bach Collegium Japan, jedoch nur phasenweise den vorwärtsdrängenden Drive, den beispielsweise die Einspielung von Wanda Landowska prägt. Bereits die Aria geht Masaaki Suzuki eher bedächtig an und läßt sich im Verlauf des Werkes zu einem auf die Dauer manieristisch wirkenden „Kunstgriff“ verleiten: Er verlängert bisweilen die erste Note einer Sechzehntel-Viertongruppe, beschleunigt dann aber die folgenden Töne, um so die quasi verlorene Zeit wieder aufzuholen. Dies führt zu einem unruhigen „Eiern“ im rhythmisch-metrischen Mikrobereich. Seine Artikulation wirkt allerdings stets natürlich, wenn auch nicht so konturenscharf wie die Wanda Landowskas. Der umfangreiche und sehr informative Booklet-Text macht unter anderem mit verschiedenen Analyse-Ansätzen von Bachs Goldbergvariationen bekannt.
Josef Manhart [01.04.1998]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Johann Sebastian Bach | ||
1 | Goldberg-Variationen BWV 988 |
Interpreten der Einspielung
- Masaaki Suzuki (Cembalo)