Am 14. Oktober 1985 starb mit Emil Gilels einer der charismatischsten Pianisten des 20. Jahrhunderts. Er wude am 19. Oktober 1916 in Odessa geboren, wo er sein Klavierstudium begann, das er ab 1935 am Moskauer Konservatorium fortsetzte. Eine Reihe von nationalen Preisen machten ihn in der damaligen Sowjetunion schon früh bekannt, internationale Aufmerksamkeit erregte er aber spätestens seit dem Gewinn des 2. Preises des 1938 noch Ysaye-Wettbewerb genannten Brüsseler Klavierwettbewerb (heute Concours Reine Elisabeth). 1956 konnte er erstmals in die USA zu einer Konzertournee reisen, seine Schallplattenaufnahmen machen ihn zunehmend in aller Welt bekannt. Neben seiner Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker unterrichtete er am Moskauer Konservatorium und gab sein Wissen an mehrere Generationen von Musikern weiter.
Am 12. Oktober 2025 wäre der italienische Tenor Luciano Pavarotti 90 Jahre alt geworden. Er war einer der berühmtesten und beliebtesten Sänger, der gut vier Jahrzehnte lang auf den Bühnen in aller Welt gastierte und als hervorragender Interpret der Opern von Verdi, Puccini, Donizetti, Bellini und Leoncavallo unvergessen bleiben wird. Seine Karriere begann 1961, nachdem er in Reggio Emilia einen Gesangswettbewerb gewonnen hatte, bei dem er Arien aus Puccinis La Bohéme gesungen hatte. Die Rolle des Rodolfo in La Bohème wurde lange Zeit eine seiner Glanzpartien, mit der er in der Folgezeit an der Seite berühmter Kolleginnen die Opernbühnen der Welt eroberte und zu Beginn seiner Karriere als Partner von Joan Sutherland vor allem in den USA und Australien Karriere machte. Eine kurze Episode blieb sein Ausflug ins Regie-Fach, als er 1988 in Venedig Donizettis La Favorita inszenierte. Seit Mitte der Achziger Jahre traten spektakuläre Arien-Recitals (auch mit den Tenorkollegen José Carreras und Plácido Domingo) in riesigen Veranstaltungshalle mehr und mehr an die Stelle regulärer Autritte an großen Opernhäusern. Hier erreichte Pavarotti dank seiner internationalen Popularität ein breites Publikum, das vor allem eine „Jahrundertstimme“ hören wollte und sich weniger für die Kunstform Oper interessierte. Sein künstlerisches Vermächtnis ist auf zahlreichen CDs und DVDs dokumiert. Luciano Pavarotti starb am 6. September 2007 im Alter von 72 Jahren an einem Krebsleiden in seinem Heimatstadt Modena.
Der französische Dirigent Alain Altinoglou ist zum Musikdirektor des Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel ab Januar 2016 berufen worden. Er hatte dort u.a. Massenets Cendrillon sowie Konzerte mit Werken russischer undf französischer Komponisten geleitet. In den letzten Jahren ist der Dirigent internationalen mehr und mehr in Erscheinung getreten. Er dirigierte an der New Yorker Met eine Neuproduktion von Werther, nachdem er bereits 2010 mit Bizets Carmen dort sein Debüt gegeben hatte, an der Wiener Staatsoper stand er am Pult der Verdi-Opern Don Carlos und Simone Boccanegra sowie Richard Strauss' Salome. Engagements führten ihn in jüngster Zeit an die Bayerische Staatsoper (Manon Lescaut), an die Oper Zürich (Der fliegende Holländer) und im Sommer 2015 erstmals auch zu den Bayreuther Festspielen, wo er Lohengrin dirigierte. Gastdirigate führten Alain Altinoglou zu international renommierten Orchestern, darunter das Chicago Symphony Orchetra, das Philadelphia Orchestra, das City of Birmingham Symphony Orchestra, die Staatskapelle Dresden, das Radio-Symphonieorchester Wien und das Tonhalle Orchester Zürich. Der 1975 in Paris geborene Alain Altinoglou erhielt seine Ausbildung am Conservatoire national Supérieur de Musique seiner Heimatstadt, wo er inzwischen selbst unterrichtet.
Am 7. Oktober 2025 feiert der international renommierte Cellist Yo-Yo Ma seinen 70. Geburtstag. Geboren 1955 in Paris, erhielt er bereits im Alter von vier Jahren ersten Cellounterricht von seinem Vater und trat zwei Jahre später erstmals öffentlich auf. Nach der Übersiedelung der Familie in die USA studierte Yo-Yo Ma ab 1962 bei Janos Starker und Leonard Rose an der Juilliard School of Music und wurde 1963 von Leonard Bernstein im TV vorgestellt. Er gastierte in den Konzerten, die Isaac Stern in der Carnegie Hall und im Kennedy Center in Washington veranstaltet und trat oft in Europa auf, meist zusammen mit dem Pianisten Emmanuel Ax. 1978 gewnnt er den Avery Fisher Prize und nimmt zahlreiche Einspielung auf. Als begeisterter Cineast hat er auch Filmmusik eingespielt, so zu "Sieben Jahre in Tibet" von John Williams oder in Tan Duns Soundtrack zum bildgewaltigen China-Epos "Crouching Tiger, Hidden Dragon", der mit dem Oscar prämiert wurde. In seinem "Silk Road Project" befasste er sich ab 2002 mit der Musik entlang der legendären Seidenstraße. Mit Komponisten und Musikern aus dem Iran und Armenien, aus Indien, Japan, Korea und China entstand ein erstaunlicher Klang-Dialog zwischen Ost und West, zwischen Orient und Okzident. Yo-Yo Ma erhielt zahlreiche internationael Preise und Auszeichnungen für seine künstlerische Tätigkeit, darunter u.a. den dänsichen Sonning-Musikpreis und 2012 den schwedischen Polar Music Prize.