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Vladimir Ashkenazy

russ. Pianist und Dirigent

Biographie

Einer der bekanntesten Pianisten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts feierte am 6. Juli 2017 seinen 80. Geburtstag: Vladimir Ashkenazy. 1937 wurde er in Gorki in der damaligen Sowjetunion geboren. Die Familie zog 1943 nach Moskau. Im Alter von sechs Jahren begann Ashkenazy, Klavier zu spielen. Schon bald zeigte sich seine außergewöhnliche musikalische Begabung, so dass er am Moskauer Konservatorium studierte. Mit achtzehn Jahren nahm er am Chopin-Wettbewerb in Warschau teil und errang den zweiten Preis. Ein Jahr später, 1956, wurde ihm die Ausreise in den Westen genehmigt, so dass er am Wettbewerb Concours Reine Elisabeth in Brüssel teilnehmen konnte. Diesmal gewann er den ersten Preis. Den internationalen Durchbruch als Pianist schaffte er schließlich 1962 mit dem ersten Preis beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. 1961 heiratete er eine Studienkollegin aus Island und emigrierte 1963 mit der jungen Familie in den Westen, zunächst nach London. Von 1968 bis 1978 lebte die Familie in Island, wo Ashkenazy im Zwei-Jahres-Turnus das Festival in Reykjavik organisierte. Seit 1982 lebt Ashkenazy überwiegend in der Schweiz. Als Pianist hat Ashkenazy zeitgenössische Werke weitgehend gemieden, seine Diskographie ist jedoch umfangreich wie bei kaum einem zweiten Pianisten. Er hat beide Bände des Wohltemperierten Klaviers eingespielt, alle Mozart-Klavierkonzerte, alle Klavier-, Violin- und Cellosonaten Beethovens sowie die Klavierkonzerte und Klaviertrios, den Großteil des Klavierwerks von Chopin und Schumann, alle Scriabin-Klaviersonaten, alle Klavierkonzerte von Prokofjeff und Bartók sowie Werke von Rachmaninow und viele weitere Werke. Seit 1978 ist Ashkenazy auch als Dirigent tätig: Von 1987 bis 1994 war er Leiter des Royal Philharmonic Orchestra, von 1989 bis 1999 leitete er als Nachfolger von Riccardo Chailly das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin. Danach hatte er bis 2003 die Leitung der Tschechischen Philharmonie inne und bis 2007 die Leitung des NHK-Sinfonieorchester Tokio. Von 2009 bis 2014 war er Chefdirigent des Sydney Symphony Orchestra. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Herzlichen Glückwunsch Vladimir Ashkenazy!

Tabellarische Biographie

6.7.1937geboren in Gorki. Studium am Moskauer Konservatorium bei Lew N. Oborin.
1955Gewinn des Zweiten Preises beim Warschaur Chopin-Wettbewerb.
1956Erster Preis beim Concours Reine Elisabeth in Brüssel. Es folgen Einladungen zu Tourneen in die USA und Kanada.
1962Erster Preis beim Tschaikowsky-Wettbewerb und Beginn der internationalen Karriere.
1963Ausreise aus der UdSSR mit seiner Familie und Übersiedelung nach London.
1968Übersiedelung nach Island, wo er alle zwei Jahre ein Festival in Reykjavik organisiert.
ab 1982Ashkenazy läßt sich in der Schweiz nieder und arbeitet mehr und mehr als Dirigent.
1987Ernennung zum Musikalischen Direktor des London Philharmonic Orchestra.
1989Ernennung zum Chefdirigenten des Berliner Radio-Symphonie-Orchesters.
1996-2003Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie als Nachfolger von Gerd Albrecht.
2004Am 1. Mai 2004 Dirigat der Eurovisions-Gala mit dem European Youth Orchestra und Cecilia Bartoli im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin zu EU-Osterweiterung.
2013Mit dem European Union Youth Orchestra unternimmt Ashkenazy im Frühjahr eine ausgedehnte Europatournee. Im März (30. und 31.) gastiert das Orchester mit zwei Konzerte in Interlaken, es folgen Stationen in Italien (Beginn: Ravenna am 2 April), Polen und Spanien. Die Tournee endet in Alicante am 18 April. Das Repertoire umfasst Brittens Violinkonzert (mit Isabelle Faust, alternierend mit Daniel Hope), Ravels Daphnis et Chloé Suites und Stravinsky’s Le sacre de printems.
2017Im Mai Konzert beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin mit Truls Mörk im Cellokonzert von Nikolai Mjaskowski. Im Juni 80. Geburtstag des Dirigenten. Im Septembe Konzert in Locarno, Schweiz, (Glazunov, Chopin, Schostakowitsch).

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