Am 16. August 1795 wurde Heinrich August Marschner als Sohn eines böhmischen Handwerkers in Zittau geboren. Seine Opern machten ihn zwischen 1830 und 1850 zu einem der führenden deutschen Opernkomponisten der Romantik. Sie sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Carl Maria von Weber und Richard Wagner. Er studierte zunächst Jura in Leipzig und Wien, wo er auch Beethoven begegnete, bevor er sich der Musik zuwandte. 1817 wurde er der private Musiklehrer des Grafen Zichy in Preßburg. Dort entstanden seine ersten Opern (Heinrich IV. und D'Aubigné), die 1820 in Dresden unter Carl Maria von Weber uraufgeführt wurden. 1821 zog er nach Dresden, 1824 wurde er Musikdirektor an der dortigen Oper. Webers Nachfolge konnte er nach dessen Tod jedoch nicht antreten, daher ging er nach Leipzig. Dort schaffte er den Durchbruch als weithin anerkannter Komponist mit den Opern Der Vampyr (1829) und Der Templer und die Jüdin (1829). 1831 wurde er königlicher Hofkapellmeister in Hannover erst im Leineschloss, 1852 dann im Opernhaus Hannover. Während seiner Zeit in Hannover schuf er auch sein bedeutendstes Werk, den Hans Heiling – ein Schlüsselwerk der deutschen romantischen Oper. Damit war Marschner auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Zwar war er auch mit einigen Nachfolgewerken noch einige Zeit erfolgreich, auf Dauer konnte er sich jedoch nicht mehr gegen Giacomo Meyerbeer und später Richard Wagner behaupten. Die Hoffnung, in Berlin Nachfolger Spontinis an der Hofoper zu werden, erfüllten sich nicht. So blieb Marschner bis 1859 an der Oper in Hannover. In seinen letzten Lebensjahren war er als Komponist so gut wie vergessen. Heinrich Marschner starb am 14. Dezember 1861 in Hannover. Er war viermal verheiratet.
Alexander Glasunow wurde am 10. August 1865 in Sankt Petersburg in eine wohlhabende Familie geboren. Sehr bald machte sich sein außergewöhnliches musikalisches Talent bemerkbar. Auf Empfehlung von Mili Balakirew begann er bei Nikolai Rimsky-Korssakoff ein privates Studium und wurde so wie fast alle russischen Komponisten seiner Generation dessen Schüler. Bereits seine erste Sinfonie brachte dem erst 16Jährigen 1882 den Durchbruch als Komponist. Den Erfolg konnte Glasunow weiter ausbauen und erwarb sich in den 1890er Jahren internationale Anerkennung. 1899 wurde er Professor am Petersburger Konservatorium, 1905 übernahm er die Leitung des Instituts. Im Februar 1910 nahm er sechs Klavierstücke für das Reproduktionsklavier Welte-Mignon auf. Seine Kompositionstätigkeit nahm im Laufe der Jahre durch die vielfältigen Aufgaben als Leiter des Konservatoriums allerdings deutlich ab. 1928 reiste Glasunow als Jurymitglied zum Internationalen Schubert-Wettbewerb nach Wien. Seine angegriffene Gesundheit verhinderte seine Rückkehr. 1928 übersiedelte er nach Paris, wo er am 21. März 1936 starb. Glasunow nimmt als Komponist und Lehrer eine bedeutende Stellung ein und ist einer der größter Kontrapunktiker. Seine Musik ist geprägt von nationalen Elementen, aber auch vom Einfluß durch Liszt und Wagner. Man nannte ihn auch „den russischen Brahms“. Er schrieb neun Sinfonien, Ouvertüren und Fantasien für Orchester, ein Violinkonzert, zwei Klavierkonzerte, sieben Streichquartette, Ballette, Kantaten, Kammermusik und Klavierwerke.