Gyula Bánkövi Towards Light

Hungaroton HSACD 32686
1 CD/SACD stereo/surround • 72min • 2007, 2006, 2011
13.04.2012
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der 1966 geborene Ungar Gyula Bánkövi ist in der jüngeren Komponistengeneration seines Landes sicherlich eine interessante Erscheinung. Sein besonderes Interesse und auch eine besondere Fähigkeit liegt in der Verbindung instrumentaler bzw. vokaler mit elektronisch erzeugten Klängen, wo ihm Farbmischungen, unmerkliche Übergänge und hörenswerte Kombinationen gelingen. Er ist damit stilistisch ein wenig mit solchen Komponisten wie dem Franzosen Tristan Murail oder dem Deutschen York Höller vergleichbar. Die schier unendliche Farbpalette scheint Bánkövi jedoch so in Begeisterung zu versetzen, dass seine Musik immer wieder den Bereich des Illustrativen streift und damit durchaus ernsthafte Themen wie Dantes „Inferno", das als Inspirationsquelle für The Rivers of Darkness diente, oder den geistigen Gehalt des Lux Aeterna, eine allerdings textlose Annäherung, ins eher Beliebige zurücknimmt. Interessant ist die unkonventionelle räumliche Position der Musiker, woraus sich ganz eigene Klangeffekte ergeben. Ansonsten integriert Bánkövis Musik Momente von Tonalität ebenso wie Einflüsse des Minimalismus oder eines resignativen Neo-Expressionismus in der Art des Georgiers Gija Kantscheli, den Bánkövi auch ausdrücklich als eine Art Mentor erwähnt.
Dr. Hartmut Lück † [13.04.2012]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Gyula Bánkövi | ||
1 | Exclamations | 00:12:10 |
2 | The Rivers of the Darkness für Streichquartett und Electroacoustics (a fresco of sound, 2008) | 00:25:45 |
3 | The Flowers of the Wind | 00:19:16 |
4 | Lux aeterna für gem. Chor und Electronics | 00:14:29 |
Interpreten der Einspielung
- MR Symphony Orchestra (Orchester)
- Tamás Pál (Dirigent)
- László Tihanyi (Dirigent)
- HEAR String Quartet (Ensemble)
- MR Choir (Chor)
- Kálmán Strausz (Dirigent)