Alle Zeichen auf Zukunft beim 74. ARD-Musikwettbewerb
Vom 1. bis 19. September 2025 in den Fächern Klavier, Klarinette und Trompete

Der Internationale Musikwettbewerb der ARD startet am Montag, 1. September 2025, mit großer Bewerberzahl, namhaft besetzter Fachjury, drei Auftragswerken und dem großen Abschlusskonzert, dirigiert von Sir Simon Rattle, in seine 74. Ausgabe. 608 Instrumentalistinnen und Instrumentalisten aus 51 Nationen haben sich für die diesjährigen Fächer Klavier, Klarinette und Trompete beworben. 169 von ihnen blicken aufregenden Tagen in den vier Wettbewerbsrunden in München entgegen. Sie erhalten dabei auch Gelegenheit zur Uraufführung noch gänzlich ungehörter Musik: Wie jedes Jahr hat der ARD-Musikwettbewerb neue Kompositionen in Auftrag gegeben, die dieses Mal aus der Feder von Iris ter Schiphorst, Enno Poppe und Annelies Van Parys stammen.
Internationale Jury
Bewertet werden die Teilnehmenden wie gewohnt von renommierten Größen der Klassikszene. Für die drei Jurys konnten unter anderem Sharon Kam und Sabine Meyer (Klarinette), Anna Vinnitskaya, Pascal Rogé und Simone Dinnerstein (Klavier) sowie Reinhold Friedrich und Sergei Nakariakov (Trompete) gewonnen werden. Und wenn zum dritten und letzten Preisträgerkonzert am 19. September alle Sieger und Siegerinnen mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Münchner Herkulessaal auftreten, steht mit Sir Simon Rattle erstmals dessen Chefdirigent persönlich am Pult. Er markiert damit den Auftakt für weitere Chefdirigenten der ARD-Orchester, die in den kommenden Jahren beim ARD-Musikwettbewerb das finale Preisträgerkonzert leiten werden.
Nachhaltige Förderung im ARD-Musikwettbewerb
Wer sich beim ARD-Musikwettbewerb durchsetzt, wird auf vielfältige Weise gefördert. Inklusive zahlreicher Sonderpreise von Partnern und Förderern werden in diesem Jahr Preisgelder von insgesamt 124.000 Euro vergeben. Hinzu kommt eine Vielzahl an Sachwerten plus Medienproduktionen, Konzerteinladungen, und vieles mehr. Darüber hinaus profitieren die Bewerber und Bewerberinnen von wertvollen Kontakten in die Klassikszene, die sie im Rahmen des Wettbewerbs knüpfen. Für Mai 2026 werden wieder Preisträger und Preisträgerinnen zum Festival des ARD-Musikwettbewerbs eingeladen, um ihr Können bei Kammerkonzerten in ganz Süddeutschland vor Live- und Radiopublikum zu präsentieren.
Sir Simon Rattle, Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks:
"Mit dem ARD-Musikwettbewerb findet dieses Jahr wieder einer der wichtigsten Wettbewerbe der Klassikwelt statt, dessen ungemeine Bedeutung für die Nachwuchsförderung nicht hoch genug eingeschätzt werden darf. Deshalb freue ich mich sehr, dass der Wettbewerb gerade in Krisenzeiten auf so eine tolle Zukunft schauen und jungen Talenten weiterhin eine wegweisende Perspektive bieten kann."
Neuer starker Partner bis 2028
Dass der ganzheitliche Förderungsansatz des ARD-Musikwettbewerbs auch für die Zukunft gesichert ist, verdankt der Wettbewerb nicht zuletzt seinem neuen Partner. Meret Forster, Künstlerische Leiterin des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD: "Die Ernsting Kunst- und Kulturstiftung unterstützt den ARD-Musikwettbewerb und ermöglicht so die Ausrichtung in vollem Umfang weit über 2025 hinaus. Das 75. Jubiläum des Wettbewerbs im Jahr 2026 kann dementsprechend wieder mit den üblichen vier Instrumentenfächern stattfinden. Auch gibt es ein fulminantes Comeback: 2026 kehrt nach 15 Jahren erstmals die Orgel wieder zurück ins Programm."
Erhöhte Sichtbarkeit dank Medienpräsenz und neuer digitaler Angebote
Wie immer erfolgt zum ARD-Musikwettbewerb eine umfangreiche Berichterstattung, die Teilnehmenden eine Plattform bietet und es einem breiten Publikum ermöglicht, den Wettbewerb über weite Strecken live mitzuverfolgen. Eine zentrale Anlaufstelle ist dieses Jahr der neue YouTube-Kanal von ARD Klassik. Ab dem zweiten Durchgang sind alle Wettbewerbsrunden sowie die drei Preisträgerkonzerte dort als Video-Livestreams zu erleben. Ausgewählte Highlights sind zudem in der ARD Mediathek verfügbar. BR-Klassik informiert montags bis samstags in vier verschiedenen Radiosendungen (Allegro, Leporello, Piazza und Klassik-Stars) über den Fortgang und die Protagonisten. Hinzu kommen deutschlandweite Live-Übertragungen der Preisträgerkonzerte im Rahmen des ARD Radiofestivals. Das Abschlusskonzert mit Sir Simon Rattle ist als Aufzeichnung in 3sat (4. Oktober), im BR Fernsehen (12. Oktober) und auf Arte Concert zu sehen. Das Erste strahlt am 21. September eine Reportage über den Wettbewerb aus. Alle Informationen zu Zeitplan, Teilnehmenden, Wettbewerbsergebnissen und den Preisträgerkonzerten finden sich laufend aktualisiert unter ard-musikwettbewerb.de
Wichtigstes Projekt der Kulturförderung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Der Internationale Musikwettbewerb der ARD wurde 1952 von den Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland gegründet und wird seither jährlich unter der Federführung des Bayerischen Rundfunks ausgerichtet. Der Wettbewerb zählt zu den wichtigsten Projekten der Kulturförderung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Für viele heute weltberühmte Künstlerinnen und Künstler war eine Auszeichnung ein Sprungbrett für die Karriere.